Das Grundkonzept von Psychomotorik
Eine kompakte, 80-stündige Weiterbildung in Psychomotorik (an 3 Wochenenden)
Das IBP bietet einerseits regelmäßig eintägige Schnupperkurse in Psychomotorik an, wie andererseits auch unsere 200-stündige ‚Zusatzqualifikation Psychomotorik‘. ‚Das Grundkonzept von Psychomotorik‘ liegt zeitlich zwischen diesen Fortbildungen. Wir möchten Ihnen an drei Wochenenden einen kompakten Einblick in unsere psychomotorische Arbeit geben. Mehr als ein Schnupperkurs, mit einer inhaltlichen Orientierung an unsere „Zusatzqualifikation Psychomotorik“. Doch besteht die Möglichkeit, über die Reihe „Das Grundkonzept von Psychomotorik“ später den Abschluss „Zusatzqualifikation Psychomotorik“ zu erlangen.
„Das Grundkonzept von Psychomotorik“ auch als Inhouse-Fortbildung und als Weiterbildung im Team
Die kompakte Reihe bieten wir gerne auch als Inhouse-Fortbildung für PädagogInnen und TherapeutInnen in Einrichtungen an. Sprechen Sie uns bitte bei Interesse an.
Umfang, Dauer, Bescheinigung
„Das Grundkonzept von Psychomotorik“ umfasst zeitlich 80 Stunden (60 Unterrichtsstunden sowie ein Literaturstudium von 20 Stunden). Zum ersten Kurs erhalten Sie das Buch von Institutsleiter Michael Passolt: „‚Ich habe eine Idee…‘ Psychomotorische Praxis planen, gestalten, reflektieren.“ zur Vor- und Nachbereitung der Themen der drei Wochenenden. Die Weiterbildung findet in einer konstanten Gruppe statt. Die 80-stündige Lehrgangsreihe wird mit einer Bescheinigung des IBP beendet. „Das Grundkonzept von Psychomotorik“ sind die ersten drei Wochenenden der „Zusatzqualifikation Psychomotorik“. Mit Abschluss der ersten drei Wochenenden können Sie mit Beginn des 4. Wochenendes die Reihe weiter führen und den Abschluss mit Zertifikat „Zusatzqualifikation Psychomotorik“ erreichen. So haben Sie weiter die Möglichkeit, die Weiterbildung zum/zur ‚PsychomotorikerIn (IBP)‘® mit 3 Modulen zu absolvieren.
Zeiten, Anmeldebedingungen und Kosten
Das IBP bietet jährlich mehrere Weiterbildungsreihen an. Die Kurse finden hauptsächlich an Wochenenden in schul- und unterrichtsfreien Zeiten statt. (Freitag von 16-19:45 Uhr, Samstag von 9-12, 13-17:30 Uhr, Sonntag von 9-12:45 Uhr mit insgesamt 20 Einheiten an einem Wochenende).
Bitte melden Sie sich schriftlich beim IBP an. Die Kursgebühren von 720,- Euro können in einer Zahlung erfolgen. Oder per Dauerauftrag über 4 Monate, jeweils 186,- Euro/Monat. Bitte berücksichtigen Sie, dass ein Dauerauftrag geringfügig teurer ist.
Das sind die Inhalte der Kursreihe
1. Wochenende
Die Grundidee des ersten Wochenendes ist einerseits, sich kennen zu lernen, als Gruppe langsam zu wachsen und andererseits aus eigenen Erfahrung Fragen zur psychomotorischen Praxis zu entwickeln. Jeder ist mit seiner Körperlichkeit, seinen Wünschen und Fragen, seinen Vorerfahrungen und Qualifikationen willkommen. Spiel ist das Medium, sich anzunähern, mit Spaß in einen spielerischen Kontakt zu treten und sich mit ersten Fragen auszutauschen. “Welche Wünsche und Erwartungen habe ich an die Weiterbildung? Wie kann ich mit Psychomotorik meine Praxis entwickeln? Wie kann ich mich mit Psychomotorik beruflich weiter fortbilden? Gibt es KollegInnen, mit denen ich mich beruflich austauschen kann?” Über das Spiel und den spielerischen Umgang mit Materialien entwickeln wir ein Miteinander. Erste Überlegungen einer psychomotorischen Methodik und Didaktik werden aus dieser Praxis heraus entworfen. Was will die Psychomotorik? Welche Haltung vertrete ich in der Psychomotorik, welches methodische Rüstzeug steht mir für meine Praxis zur Verfügung? Mit dem STEP-Stundenmodell wird eine Vorstellung entwickelt, wie eine psychomotorische Stunde im Prozess verlaufen könnte, wie wir in einzelnen Phasen der Stunde flexibel an den Bedürfnissen von Kindern arbeiten können. Mit dem STEP-Diagnostik-Beobachtungsbogen, werden erste diagnostische Überlegungen für die Psychomotorische Praxis angestellt, die prozessorientiert im weiteren Verlauf der Weiterbildung ihre Vertiefung findet.
Wir möchten die TeilnehmerInnen motivieren, Schritt für Schritt psychomotorische Praxis zu erleben, auszuprobieren und zu entwickeln und mit neuen Fragen die eigene Praxis zu reflektieren. An Beispielen wollen wir verdeutlichen, wie sich auf Grundlage des daraus entstehenden Handwerkszeugs an Erfahrungen die eigene psychomotorische Praxis entwickeln kann.
2. bis 3. Wochenende
An diesen zwei Wochenenden geben wir v.a. viel Praxiseinblick in unsere psychomotorische Arbeit. Es sind v.a. Erfahrungen aus den Bereichen Spiel und Bewegung, in der Arbeit mit (Klein- und Alltags-) Materialien. Dazu körperliche Erfahrungen, den Leib in unterschiedlichen Bewegungsangeboten zu spüren: von der körperlichen Aktivität hin zur spielerischen Entspannung. Diese Praxiserfahrungen, gekoppelt mit Videobeispielen aus der Praxis, geben immer wieder Raum, zu reflektieren, was in der Praxis passiert ist und welche alternativen Handlungsmöglichkeiten noch denkbar sind. Aus dem Wechselspiel von Praxis und theoriebezogener Reflexion entsteht eine Kompetenz, Psychomotorik als eine praxisorientierte Idee, eine Haltung mit methodischem Rüstzeug, umzusetzen und Kinder auf diesem Weg stark zu machen - den Raum für Beschämung zu schließen.
An den Themen von psychomotorischer Haltung, methodischer Vorgehensweise und vielfältiger Praxisanregungen wird an den Wochenenden gearbeitet. Die IBP-Lehrteammitglieder kommen alle aus der Praxis, können und werden Ihre Erfahrungen praxisorientiert vermitteln. Theoretisch wird ein Überblick über die Entwicklung der Psychomotorik in Deutschland gegeben, wie sich aus der Psychomotorischen Übungsbehandlung über Motopädagogik/Mototherapie die Psychomotorik bis heute entwickelt hat – und wie sie sich weiter entwickeln könnte.