Psychomotorik in Bildern - Im Bergwerk
Was Kinder im Spiel lernen
Kinder spielen ‚Im Bergwerk‘. Sie haben Grubenlampen auf dem Kopf und begeben sich auf den steilen Weg in das Erdreich. Was lernen sie u.a. im Spiel?
Sie müssen einen wackeligen Untergrund bewältigen (Gleichgewicht), manchmal stolpern sie auch und rollen den Abhang hinunter (Körperwahrnehmung, -stimulation, visuelle, propriozeptive Wahrnehmung). Ist es vielleicht auch notwendig, sich anzuseilen? Dann müssen Seile verknotet werden (Hand- und Fingergeschicklichkeit), das ist auch spannend und benötigt Zeit (-erfahrung) und Konzentration. Unter Tage wird Material gewonnen, das nun gehoben, gepackt und zu Tage gefördert wird (taktile Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kraft, Ausdauer).
Die ‚Steine‘ werden in eine Kiste gelegt, die über ein Seil gezogen (sich in Muskeln und Sehnen spüren) und auch gemeinsam (soziale Erfahrung) gehoben wird. ‚Hau-Ruck, Hau-Ruck‘ klingt es im Raum (auditive Wahrnehmung, Sprachentwicklungsförderung, Rhythmisierung). Über Leitern und Rutschen können im Bergwerk unterschiedliche Ebenen erklommen werden, im steigen, klettern, springen, überspringen (Motorik, Geschicklichkeit, Gewandtheit), manchmal im rutschen (physikalische Gesetze am eigenen Leib spüren) oder im schwingen, schaukeln, hangeln (vestibuläre, kinästhetische Wahrnehmung). Die Kinder bauen selbstständig miteinander, tauschen Ideen aus (sozial, Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts, sie fühlen sich tätig, handelnd und wirksam), durch greifen begreifen sie (kognitiv) ihre materiale Umwelt, die sie ihren Vorstellungen und ihren körperlichen Möglichkeiten entsprechend gestalten(sinnliche Wahrnehmung, Eigenwahrnehmung, Handlungsplanung).
Bitte fordern Sie die Termine für psychomotorische Therapie im Institut an.