Bereich Alltagsmotorik In den Bewegungsstunden sind zugegebenermaßen die Möglichkeiten zur alltäglichen Aktivierung sehr eingeschränkt. Aber der zweite Aspekt wiederum, der zu diesem Bereich zählt, ist ein Feld der Bewegungsfachleute. Es geht dabei um die allen Handlungen zugrundeliegenden Fähigkeiten des Organismus, die Handlungen überhaupt ausführen zu können, nämlich um die sog. motorischen Grundeigenschaften. Der Mensch braucht zur Bewältigung seines Alltags ein gewisses Maß an Muskelkraft, an Gleichgewichtsvermögen, an Ausdauer, an Koordination. Nehmen wir das Beispiel des Spazierengehens: Seine Beine müssen ihn tragen können (Kraft), seine Gleichgewichtssinn muss es ihm ermöglichen, kurzzeitig auf einem Bein stehen zu können, wenn er einen Schritt vorwärts macht, sein Koordinationsvermögen muss die Befehle, die das Gehirn an seine Beine aussendet, umsetzen können und er muss sein Herz-Kreislauf-System so weit belasten können, dass er sich einige Zeit bewegen kann (Ausdauer). Nun sind gerade diese motorischen Grundeigenschaften in sehr starkem Maß abhängig von "Training" , d.h. davon, ob und wie sie benutzt werden. Abgesehen von den Demenzkranken, die unablässig gehen, ist das Verhalten vieler Menschen in Alten und Pflegeheimen von einer großen Bewegungslosigkeit geprägt und dem muss in den Bewegungsstunden entgegen gesteuert werden. Es geht nicht um Krafttraining wie in Fitness-Studios, aber um Kräftigungsübungen, Koordinationsübungen, Übungen für das Gleichgewicht und Ausdauerschulung. So ist beispielsweise das Marschieren im Sitzen in Verbindung mit kräftigem Armeinsatz über einen gewissen Zeitraum (z.B. Radezkimarsch von J. Strauß, ca.34 min) eine Ausdauerleistung. |
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