Die Themen der Psychomotorik im Alten und Pflegeheim Welches sind denn nun die Bereiche der Persönlichkeit, zu denen wir über Bewegungsförderung Zugang bekommen können? Der Mensch ist vielschichtig und vereinigt in sich die vielfältigsten Bereiche. Und so können wir auch einen Menschen über viele verschiedene Kanäle erreichen, nicht nur über einen einzigen. Und weil diese Bereiche alle miteinander vernetzt sind, ist immer von wechselseitigen Wirkungen auszugehen. Rufen wir uns noch einmal ins Gedächtnis zurück, dass Psychomotorik darauf hinwirken möchte, die Kompetenzen des Menschen zu stärken, um so seine Selbstwirksamkeit zu erhöhen und seine Möglichkeiten, seine anstehenden Entwicklungsaufgaben zu lösen, zu erweitern. In einem Alten und Pflegeheim ist eine der vordringlichsten Entwicklungsaufgaben, das Personsein zu wahren und seine Identität zu halten. Psychomotorik möchte den Menschen in seinem Personsein bis zum Tode unterstützen. Wir müssen davon ausgehen, dass Menschen unter bestimmten Lebensbedingungen nur sehr schwer oder fast gar nicht mehr in der Lage sind, sich selbstbestimmt die notwendigen Anregungen zu schaffen. Wir müssen sie ihnen von "außen" auf der Grundlage des innerhalb des Konzepts der Motogeragogik erworbenen Wissens über Zusammenhänge zwischen Bewegung und Persönlichkeit anbieten. Die Frage ist also, was braucht der Mensch und was können wir unterstützend anbieten? Allgemein formuliert lässt sich diese Frage auf einen einfachen Nenner bringen: der Mensch muss mit sich in seinem sozialen Netzwerk in seiner Umwelt zurechtkommen. Wir werden jetzt sehen, was damit im Einzelnen gemeint ist. |
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