Bereich Gedächtnis Die Zusammenhänge zwischen Bewegung und geistiger Leistungsfähigkeit sind eindeutig nachgewiesen (vgl. JASPER, 1996): bei einem Menschen, der sich bewegt, steigt die Durchblutung des Gehirns an und schafft damit bessere Voraussetzungen für jegliche Art von Tätigkeit. Feinmotorische Übungen der Hände und Füße zählen dabei genauso dazu wie großräumige Bewegungen. Alle Bewegungen beanspruchen und fördern gleichzeitig Wahrnehmung, Reaktion, Vorstellungs und Denkvermögen, setzen ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Koordinationsvermögen voraus und zielen auch wieder darauf ab kurz, alle Formen des geistigen Leistungsvermögens werden beansprucht. Insofern wird deutlich, dass Bewegungsförderung immer auch Gehirntraining ist. Psychomotorische Angebote beinhalten immer auch entsprechende Anregungen, ohne dass "Extraaufgaben" zum Gedächtnistraining durchgeführt werden. So ist z.B. ein Spiel, bei dem die Teilnehmer beim Fangen eines Balles einen Blumennamen sagen, oder ein Spiel zur optischen Wahrnehmung, bei dem man sich verschiedene Gegenstände unter einem Tuch merken muss, oft explizit in Gedächtnistrainingsprogrammen enthalten (vgl. STENGEL, 1987). In der psychomotorischen Arbeit ist Gedächtnistraining immer integriert. Wobei neben dieser bewegungsorientierten Form das kognitive Gedächtnistraining in Gruppen natürlich durchaus seine Berechtigung hat. Genauso wie der andere Aspekt des Gedächtnistraining, nämlich den Bezug zum gelebten Leben zu behalten, die Erinnerungen aufleben zu lassen, die Verknüpfung mit Erfahrungen des Lebens zu leisten, in der Psychomotorik einen hohen Stellenwert innehat und ständig in den Stunden und im Bezug zu den Bewohnerrinnen und Bewohnern mitschwingt. |
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