Bereich zwischenmenschlicher Kontakt
Hier haben insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege in ihrem täglichen, z.T. sehr intimen Umgang mit den Menschen, viele Möglichkeiten, die Beziehungen positiv zu gestalten. Allerdings wird hier ein Grundproblem der Altenhilfe deutlich. Die (z.T. heftigen) Diskussionen um "Beziehungspflege" zeigen beispielsweise das Dilemma der Pflege, dass die in den modernen Pflegetheorien vertretenen Konzepte noch längst keinen Einzug in die alltags-praktischen Realität des Pflegealltags genommen hat. Strukturen und Regeln der "Institution Altenheim" bestimmen auch die sozialen Beziehungen.

In der psychomotorischen Arbeit kann nur ein Teil aufgefangen werden. Wertschätzendes Um-gehen, Achtung der persönlichen Würde und Freiheit des Einzelnen, Wahrung der Selbstbe-stimmung, um nur einige Elemente zu nennen, bestimmen das Klima in den Gruppen. Kontakte auf einer spürbaren, "handgreiflichen" Ebene (z.B. Massagen und Ausstreichungen) vertiefen zwischenmenschliche Beziehungen. Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass unmittelbare zwischenmenschliche Beziehungen einer der Hauptfaktoren der Entwicklung (in früher Kind-heit) sind und elementarer Bestandteil eines selbstbewussten Lebens in relativem Wohlbefinden bleiben. Sie sind allerdings in ihrer dauerhaften Wirkung auf den tatsächlichen Vollzug ange-wiesen und können nicht sehr lange nur aus der Erinnerung und Vorstellung gespeist werden.

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